Als sich 1946 etwa 500 katholische Vertriebene aus dem Bereich Böhmerwald/Sudetenland in Sugenheim und den umliegenden Orten ansiedelten, entwickelt sich hier ein katholisches Gemeindeleben. Unter den Vertriebenen ist auch Pfarrer Pretzel, der die „katholische Flüchtlingsseelsorgestelle in der Pfarrei Ullstadt“ als Seelsorger übernimmt. Als Gotteshaus wird die Kapelle am ehemaligen Freidhof von der evangelischen Gemeinde zur Verfügung gestellt. Zunächst wird ein Glockenturm neben der Kapelle errichtet.
Mit dem Kauf der Kapelle 1972, wird in den folgenden zwei Jahren der Glockenturm auf die Kapelle gesetzt, eine Sakristei mit Aufgang zur Empore angebaut und der Holzalter entfernt. Es bleibt das große Kruzifix mit Korpus, das an der Wand befestigt und von einem großen Rosenkranz umrahmt wird.
Mitte der 1980er Jahre wird mit Pater Herrmann Schütte und Dekan Herrmann Hink der Anbau eines Pfarrheimes und die Neugestaltung des Altarraumes (Steinaltar, Ambo, Allerheiligstes) geplant und 1989 fertiggestellt. Die Filialgemeinde Sugenheim hat seit dieser Zeit ca. 230 Gläubige, für die eine Hl. Messe am Donnerstag und die Vorabendmesse am Samstag gelesen werden.
Nachdem seit 1999 die Pfarrei Ullstadt nicht mehr mit einem eigenen Pfarrer ausgestattet ist, kann nur noch im 14-tägigen Rhythmus eine Vorabendmesse gehalten werden.